Es ist schon verrückt! Kampfkunsttrainer weltweit quer durch alle Sparten bemühen sich oft vergebens, ihren Schülern die Wichtigkeit von Distanz zu vermitteln. Und dann kommt ES! ES, unsichtbar und dennoch omnipräsent. Zumindest in unseren Köpfen, und das ist gut so. Allein die Vorstellung reicht aus um genau das zu tun, was eigentlich auch ohne ES kein Fehler ist. Distanz zu halten. Weil ES könnte ja doch da sein. Auch physisch. Und dann macht es physiologisch Sachen mit uns, die uns weh tun könnten. Ganz ohne Schwert in der Hand oder sonstigen beeindruckenden Waffen, die uns freiwillig einen Schritt auf die Seite treten lassen. ES schafft es also genau das zu vermitteln, was nicht nur in den Kampfkünsten so wichtig ist. Aufmerksam zu sein, das Gegenüber nicht zu unterschätzen, respektvoll miteinander umzugehen, Distanz zu halten [und z.B. das Einkaufswagerl dem Vordermann nicht in den Rücken zu rammen …].
ES hat uns viel beigebracht, darum zieht es sich momentan auch zurück. Die Vorsicht bleibt, das Gefühl der notwendigen Distanz wird uns noch länger begleiten, vielleicht können wir das DANN dauerhaft im Training einsetzen? Wenn alles gut geht, dürfen wir uns bald wieder näher kommen, auch physisch. Weil: Empathisch sind viele von uns durch ES zusammengewachsen. Geteiltes Leid und so. Noch so eine verrückte Begleiterscheinung von ES …
Genug des Philosophischen … Wir planen ein Waffentraining im Freien. Partnerübungen werden nicht möglich sein, allerdings können wir uns im kleinen Rahmen mal die Zeit nehmen, das Handling von Jo und Bokken genauer unter die Lupe zu nehmen und vielleicht die eine oder andere Jo-Kata zu erlernen. Mit der nötigen Distanz, unter Einhaltung aller sonstigen Vorschriften. Nähere Infos folgen!